“Es gibt kein besseres Gefühl, als jemandes Leben positiv zu verändern” – Interview mit Jack Beaumont (Teil 2)

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Jack Beaumont ist ein britischer Ruderer, der das Team GB bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio vertrat. Dies ist Teil 2 seines Exklusivinterviews mit Ashwyn Lall, dem Gründer von Ash’s Sports Talk. Jack erzählt von seiner Reise zum olympischen Finale, seine Ansichten über die Planung des Lebens nach dem Sport, die Entwicklung einer positiven Denkweise und seine Ansichten darüber, Rudern als Sport für jedermann zu präsentieren. Teile des Interviews wurden zu verbesserten Lesbarkeit editiert. (Hier könnt ihr Teil 1 seines Interviews lesen.)

Teil 2 – Jack beginnt mit seinem persönlichen Plan B

Ashwyn Lall: Neben einer prestigeträchtigen Sportkarriere hast Du auch einen Bachelor-Abschluss in Kriminologie der Birkbeck, University of London. Woher kam die Inspiration zum Studium an einer Hochschule?

Jack Beaumont: Meine Schule hat den Hochleistungssport wirklich unterstützt und uns auch nachdrücklich zu einem „Plan B“ ermutigt. Einer der Lehrer benutzte die Analogie, dass der Spitzensport ein Berg sei, und der Gipfel des Berges sei der Hochpunkt deiner Karriere. Man arbeitet so hart daran, den Berg zu besteigen, aber man muss einen Plan haben, wie man danach den Berg wieder herunterkommt. Im Zusammenhang damit muss man für sein Leben nach dem Sport planen.

Ich sah den Abschluss als Gelegenheit, übertragbare Fähigkeiten zu entwickeln. Da ich zu dieser Zeit ein semiprofessioneller Sportler war, der zum Teil von der Nationallotterie finanziert wurde, arbeitete ich neben meiner Ausbildung immer noch in Teilzeit. Um auch einen Abschluss zu bekommen, musste ich nach Möglichkeiten für ein Teilzeitstudium suchen. Birkbeck war großartig für mich, da sie zwischen 6 und 9 Uhr abends unterrichten. Dort zu studieren erlaubte es mir, alle Dinge, die mir wichtig waren unter einen Hut zu bekommen, auch wenn das lange Tage bedeutete, das Haus um 7 Uhr morgens zum Training zu verlassen und erst um 23 Uhr nach der Uni wieder zurückzukommen!

Was hat dich dazu bewogen, Kriminologie zu studieren, und hilft dir irgendetwas von dem, was Du gelernt hast, in deiner Ruderkarriere?

Was die Kriminologie betrifft, so war es zufällig ein Thema, das perfekt in meinen Zeitplan passte. Ich hatte geplant, Biologie zu studieren, aber mit meinem Vollzeittraining und meiner Teilzeitarbeit hatte ich nicht die notwendige Zeit, die ich in einem Labor hätte verbringen müssen. Die Kriminologie hatte viel mehr Selbststudium, das ich zu Hause machen konnte, und auf Trainingslagern zu sein, war weniger ein Problem. Bevor ich mit der Kriminologie begann, hatte ich keine große Leidenschaft für das Fach, ich war interessiert, aber den Kurs zu machen, war ein Mittel zum Zweck. Doch als ich den Kurs absolvierte, stellte ich fest, dass ich eine echte Leidenschaft für das Fach entwickelte. Ich interessierte mich besonders für die Drogengesetze und die Politik, die sie umgibt. Der andere Bereich, auf den ich mich konzentrierte, war die Gefängnisreform.

Der Kurs erweitert nicht unbedingt meine Kenntnisse rund ums Rudern. Aber er hat mir etwas anderes im Leben gegeben, auf das ich mich abseits meiner Hauptverantwortung konzentrieren kann. Es ist wichtig, verschiedene Schwerpunkte zu setzen, um sicherzustellen, dass der Kopf in einem gesunden Gleichgewicht bleibt. Das ist für jeden Menschen von entscheidender Bedeutung.

Du hast sehr viel Zeit darauf verwendet, Profisportler zu werden, aber wie wichtig ist es für dir, über alternative Möglichkeiten nach einem Leben im Profisport nachzudenken?

Es ist von grundlegender Bedeutung, einen Plan B zu haben, da wir nicht immer die Kontrolle über unser Leben haben. Ein Beispiel dafür ist meine Verletzung, da ich bemerkenswert nahe daran war, nie wieder zu rudern. In diesem Moment war ich froh, dass ich mich in meinem Leben auf etwas anderes konzentrieren konnte. Ich will damit nicht sagen, dass man sich nicht zu 100 % auf seinen Sport konzentrieren sollte, aber es ist wichtig, dass Athleten auch andere Bereiche ihres Lebens entwickeln. Wir sind mehr als nur unsere sportlichen Ergebnisse.

Erfahrt mehr über Jacks epische Reise zu den Olympischen Spielen von Rio 2016 in Teil 3 dieses Exklusivinterviews, das nächsten Samstag veröffentlicht wird ….

(Erstmals veröffentlicht unter https://ashsportstalk.org. Teile des Interviews wurden zu verbesserten Lesbarkeit editiert.)

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