Dopingfreie Sportlernahrung

Dopingfreie Sportlernahrung

Werbung

Sportlernahrung bei Medailliengewinner

Vor Kurzem haben wir in einem Interview mir einem Sportnahrungsmittelhersteller gesprochen. Genauer gesagt mit Sponser, der seine Produkte im Rudersport, Triathlon, Radsport und Laufsport einsetzt. Und das bei der Weltspitze. Wir sprachen dabei über den Spitzensport. Nicht über den Ruderer der auf nationalen Regatten teilnimmt. Allerdings gilt für diese Athleten das gleiche Prinzip. Kein Doping im Sport.

Was mache ich als Ruderer, wenn ich nicht zugelassene Produkte im Körper habe? Zunächst einmal sollte man im Vorfeld genau Buch führen welche Produkte man zuführt und welche Batches man eingenommen hat. Das steht auf jeder Dose und jeder Ampulle. Wenn Du hier die Daten speicherst kannst Du den Hersteller jederzeit nach dem Stand der Produkte befragen. Seriöse Produzenten geben dir gerne Auskunft. Setze Dich mit dem Mittelhersteller zusammen und spreche offen mit deiner Doping Agentur. Wenn man positiv getestet wurde hilft  u.E. nur Kooperation.

Wir wollen aber nochmals zurückkehren zum Interview und haben nachgefragt woran es liegen kann dass ein Athlet (Spitzenruderer) positiv getestet wird: Wenn ein Athlet wirklich positiv befunden wird, obwohl er dopingfreie Sportlernahrung zu sich genommen hat und diese Nahrung auf der freigegebenen Positiv Liste der Prüfinstitute stand, kann folgendes passiert sein:

3 Dinge können als Grund gelten:

  • Einnahme eines Mittels mit einer Substanz, welche im Land A lebensmittelrechtlich zugelassen ist, aber auf der WADA-Liste steht. Hierbei ist sowohl der (legale) Zusatz als deklarierte Zutat möglich, als auch die unbeabsichtigte (legale) Kontamination, wenn auf denselben Anlagen produziert wird, wo auch Substanzen der WADA-Liste verarbeitetet werden.
  • Einnahme des Produktes vor einem anderen Hintergrund aus anderen Quellen, z.B. als Partydroge. Diese Möglichkeit kann auch für DMAA zutreffen. Parallelen zu Kokaingebrauch unter Sportlern aus früheren Dopingfällen sind bekannt.
  • Kriminelle Energie: entweder des Produzenten, der die Produktwirkung verstärken will, oder des Athleten, der wissentlich Doping einnimmt.

Keine unternehmerisch denkende Firma will kontaminierte Produkte in ihrem Sortiment haben, denn dies bedeutet eine existentielle Gefährdung bei positiven Dopingbefunden. Nehmen wir mal die Firma Sponser, deren Produkte wir im Shop habe. Er betreut Weltmeister, Olympiagewinner und andere Spitzensportler im Rudern, Skiing, Triathlon, Icehockey und anderen. Kann er sich einen Faux Pas leisten?. Nein. So etwas kann bis zum Konkurs führen.

Ebensowenig sind die Spitzensportler kriminell und  dopen vorsätzlich. Wir gehen weiterhin davon aus, dass alle Athleten sauber sind. Alle suchen ein fairen Wettbewerb und den Vergleich mit legalen Mitteln. Was aber vor einiger Zeit passierte war fast grotesque:

Interessante Facts:

Zwei olympische Leichtathleten sind von der Anti-Doping Behörde UKAD positiv auf anabole Steroide getestet wurden. Die beiden Athleten waren sogenannte „Heavy Users“ von Supplementen und verdächtigten sofort die Sportnahrungshersteller. Und die Analyse der UKAD fand tatsächlich Nanospuren derselben Steroide wie im Dopingtest. Ein paar Fakten an diesem Fall machen aber stutzig:

  • Die einzigen, jemals „positiv“ getesteten Produkte des verdächtigten Herstellers waren die von den beiden Athleten eingesandten Muster. Der Hersteller ist Mitglied beim Doping-free Label „Informed-Sport“, welches Sportnahrungshersteller auf Dopingfreiheit prüft. Weshalb wurden noch nie in anderen Produkten jemals Anabolika gefunden, wenn es sich tatsächlich um eine Kontamination handelte? Wen es sich um einen gezielten Zusatz gehandelt hätte, wäre eine Zertifizierung durch „Informed-Sport“ nicht möglich.
  • Bei dem „positiven“ Produkt handelte es sich um ein Sportgetränkepulver, also ein Electrolyt-Kohlenhydrat-Getränkepulver, ohne besondere weitere Zutaten. Weshalb sollte jemand ausgerechnet in einem solchen Produkt Anabolika zusetzen? Oder wie ist eine Kontamination möglich, wenn der Hersteller „dopingfrei“ zertifiziert ist und noch nie einen Vorfall hatte?
  • Nachträgliche Kontrollanalysen der Rohstoffe und der Mischung desselben Batchs durch das unabhängige Labor von „Informed-Sport“ waren negativ.
  • Es gab keine positiven Dopingbefunde bei anderen Athleten, welche dieselben Produkte – auch desselben Batchs – verwendet hatten.

Dreierbeziehung: Anti Doping Label – Sportler – Hersteller

In diesem Fall scheint entweder ein wissentliches Doping durch die Athleten vorzuliegen, und sie nahmen noch andere Aufbauprodukte unseriöser Anbieter ein. Doch stutzig macht mich, dass die beiden Sportler dann ausgerechnet ein Sportgetränkeprodukt verdächtigten, wo realistischerweise keine Anabolika zu erwarten sind. Und das macht das Spannungsfeld der Hersteller mit den Spitzenathleten aus: Alleine aus der Angst heraus verdächtigt zu werden, können sich die Mittelhersteller heute keine Fehltritte mehr erlauben. Dopingfreie Sportlernahrung ist ein „Muss“. Am Ende war Infomed-Sport fein raus. Und das war gut so. Dieses und andere Institute arbeiten sehr gut. Der Fall zeigt mehrere grundsätzliche Probleme auf.

  • Verteidigungsstrategie der Athleten: Einerseits bieten sich Nahrungssupplemente geradezu als Verdächtige an, und damit auch als Verteidigungsstrategie für positiv getestete Athleten.
  • Doping free Label bieten keine Garantie: Auch eine Zertifizierung durch ein „Doping-Free“ Label bietet keine absolute Sicherheit – weder für den Athleten noch für den Hersteller! Auf die Gründe kommen wir noch zu sprechen.
  • Marketing und Stimmungsmache: Viele Meinungsmacher empfehlen den Athleten nur solche Sportnahrungsprodukte zu verwenden, welche durch ein „Doping-Free“ Label zertifiziert sind. Die heutigen Qualitätsstandards (zB. BRC, IFS, ISO 22000) in der Lebensmittelindustrie arbeiten aber bereits nach demselben Prinzip wie solche Anti-Doping Labels (z.B. Informed-Sport, Informed-Choice, Wall-Protect, NSF). Zu diesen Standards gehört eine Produktionsüberwachung basierend auf einer spezifischen Risikoanalyse (HACCP), wo im Falle von Sportnahrung Kontamination mit Dopingsubstanzen selbstredend ein Risiko ist und entsprechend damit umgegangen wird. Gleichermassen muss auch mit Allergenen umgegangen werden. Weiter wird in den Qualitätsstandards ein Track Trace gefordert, also die upstream und downstream Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe sowie der fertigen Produkte.

Der Coach als Mentor:

Wenn Euer Coach nun sagt … nehmt dieses oder jenes Produkt nicht ein, oder er sagt Euch .. nehmt nur ein Mittel die auf der Positiv Liste stehen, dann geht davon aus, dass er Euch beschützen will. Kein Coach hat Interesse dass seine Athleten positiv getestet werden. Der Coach hat sich in der Regel eine Meinung gebildet und weiß von was er spricht. Aber Ihr wisst drei Dinge:

  1. Fast alle auf dem Markt erhältlichen Mittel sind hochwertig und rein. Sucht Euch seriöse Produzenten.
  2. Auch nicht gelistete Mittel bedenkenlos, sie sind rein und nach dem Industriestandard hergestellt worden.
  3. Auch Mittel auf der Positiv Liste sind kein Garant für verbotene Zusätze weil der Kontrollprozess zu viele Türen auf lässt.

Industrie muss Prozesse einhalten und Sicherheit einhalten.

Die Industrie ist gefragt und muss sich an Qualitätsstandards halten. Aus Gründen der Verletzlichkeit gegen „kriminellen“ Energien, aber auch aus Gründen des Vertrauen von uns Athleten. Wir Sportler müssen uns auf die Hersteller verlassen. Wir dürfen nicht den kleinsten Zweifel haben dass etwas „Unreines“ in unserer Nahrung ist. Track und Trace Verfahren wie auch eine treffsichere Risikoanlalyse des Herstellungsprozess sind ein absolutes Muss für uns Sportler. Rowperfect hat 100% Vertrauen in Sponser Products. Wir kennen die Medailliengewinner, teilweise persönlich, die diese Produkte einnehmen. Deshalb haben wir die Produkte im Sortiment.

Interessiert an Produkten von Sponser? Einfach mal bei uns im Shop vorbeischauen!

Werbung

Abonnieren sie unseren Newsletter für weitere Informationen:

Unser Rudernetzwerk

Hat dir dieser Beitrag gefallen? Jede Spende hilft, diesen Blog und unser Netzwerk am Leben zu halten

Wieder Lust aufs Rudern bekommen? Besuchen sie unseren Shop auf coastal-boats.eu!

Shop
Accessories, equipment, boats, clothing

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Andere interessante Beiträge

Schmuck von Ruderern für Ruderer

Eine Schmuckkollektion, die das Herz eines jeden Ruderfans höher schlagen lässt. Jedes Stück wird in der europäischen Werkstatt von Strokeside Design sorgfältig von Hand gefertigt.

Weiterlesen »

Egal, ob es um Sport, Ernährung oder Ausrüstung geht, in einer dieser Kategorien werden Sie fündig

Kategorien

Alles über Rudern – stöbern Sie in unserem großen Archiv oder suchen Sie nach Artikeln Ihrer Wahl

Archiv

Im Blog suchen

Suche

Rudernetzwerk

Gefallen dir unsere Beiträge? Jede Spende hilft, diesen Blog und unser Netzwerk am Leben zu halten

Newsletter

Verpass nicht die neusten Beiträge und Nachrichten: