Hier ist ein Post unseres Blogger Howard Aiken. Er schreibt hier über die Funktion der Ruder.
Die meisten Ruderer, die Mitglieder eines Rudervereins sind, werden zu Recht mit jeder Ausrüstung arbeiten, die ihnen gegeben wird.Nehmen wir zum Beispiel einen modernen Riemen. Riemen sind eigentlich hoch entwickeltes Präzisionsinstrumente, die entwickelt wurden, um die effiziente Übertragung der mechanischen Energie vom Ruderer auf das Boot zu maximieren. Um also das Beste aus ihnen herauszuholen, hilft es, wenn man ihre Eigenschaften versteht.
Mechanisch gesehen ist jeder Riemen bzw. jedes Riemenblatt auf einem fahrenden Boot ein Hebel zweiter Klasse mit dem Drehpunkt in der Nähe von der Blattspitze. Obwohl es korrekt als Hebel bezeichnet wird, ist ein Blatt nicht unbeweglich.
Aus der Sicht des Ruderers ist die Bedeutung dieser Flexibilität in ihrem Verhältnis zur Kraft (Energie), die der Ruderer auf das Ruderblatt ausübt. Zu Beginn eines Ruderschlags (Wasserfassen) wird das Blatt einer Biegekraft ausgesetzt. Das Ruderblatt bleibt im Wasser nahezu statisch, indem es das Boot mit Hilfe der Kraft bewegt, die am Dollenstift auf das Boot übertragen wird. Während sich das Blatt biegt, speichert es in der Tat Energie, die bei dessen Geradebiegen wieder freigesetzt wird. Die wichtige Frage ist also, wann dieses Geradebiegen erfolgt. Es gibt nur zwei Varianten:
Variante 1. Das Blatt biegt gerade, wenn sich das Ruder aus dem Wasser hebt. In dieser Situation zieht der Ruderer kräftig an das Blatt, während sich seine Außenhand nach unten bewegt, um das Blatt zu erheben. Auf der Vorderseite des Blattes, das das Wasser verlässt, ist noch Druck vorhanden. Im schlimmsten Fall wird dies als „Auswaschen“ bezeichnet, bei dem das Blatt nicht wirklich über die gesamte Länge der Antriebsphase im Wasser bleibt, sondern sich nach oben und aus dem Wasser bewegt und verräterischen Schaum erzeugt, wenn es die Oberfläche verlässt, und nicht eine Pfütze, die wir erwarten sollten. In weniger schweren Fällen erzeugt es immer noch Spritzer beim Aufheben – ein sicheres Zeichen dafür, dass die Energie verschwendet wird, um Wasser in die Luft zu werfen, anstatt das Boot zu bewegen.
Excurs:
Die mechanische Energie eines Objekts kann das Ergebnis seiner Bewegung (kinetische Energie) und / oder das Ergebnis seiner gespeicherten Positionsenergie (potentielle Energie) sein. Es gibt zwei Formen potentieller Energie: potentielle Gravitationsenergie und elastische potentielle Energie. Die Gesamtmenge an mechanischer Energie ist lediglich die Summe der potentiellen Energie und der kinetischen Energie. Diese Summe wird einfach als mechanische Gesamtenergie (TME) bezeichnet.
Variante 2.
Das Blatt biegt im Wasser gerade. In dieser Situation hat der Ruderer den Druck auf den Innenhebel im Endzug etwas abgebaut. Während sich das Blatt geradebiegt, wird die in ihm gespeicherte Energie als Vorwärtsbewegung auf das Boot übertragen. Am Ende des Ruderschlags gibt es wenig oder gar keinen Spritzer, wenn das Blatt aus dem Wasser herausgezogen wird, da es kein Druck mehr auf der Vorderseite des Blatts vorhanden ist, um Wasser in die Luft zu werfen.
In der Realität beträgt die Differenz zwischen Variante 1 und Variante 2 nur einen kleinen Sekundenbruchteil, aber dieser kleine Sekundenbruchteil kann eine bedeutsame Verbesserung der Effizienz bewirken. Wenn das Ruderblatt für diesen zusätzlichen Moment im Fluss bleibt, kann der Ruderer die darin gespeicherte Energie in eine zusätzliche Vorwärtsbewegung umwandeln. Bei einem Race kann diese zusätzliche Bewegung der Unterschied zwischen Sieg und Niederlage sein. Meiner Erfahrung nach können Ruderer die Effizienz ihres Schlages erheblich verbessern, sobald sie lernen, die Ruderblätter als Springfeder und nicht als Stöcke zu betrachten. Dann können sie auch ihre Aufhebungstechnik kritisch auf Anzeichen von Spritzern oder Schaum zu prüfen, und etwas mehr Bootsgeschwindigkeit mit etwas weniger Mühe erhalten, indem sie die Flexibilität, die die Hersteller moderner Ruderblätter mit so viel Sorgfalt entwickelten, besser nutzen.
Übrigens gilt das alles auch für das Skullen, obwohl die meisten Skullblätter kürzer sind und sich während des Schlages nicht so sichtbar biegen wie ein Riemenblatt.