Wie lange ist der Weg – Wieviele Schläge noch zum Ziel?

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Wieviel lange ist der Weg zum Ziel? Wieviele Schläge sind’s noch?(Titelfoto: Ruderbundesliga)

Habt Ihr Euch schon mal die Frage gestellt: Warum rudern wir eigentlich die 2000 m Distanz  an unserem Regatten?.

Nun: Das haben nicht wir zu entscheiden. Die FISA hat 1894 entschieden dass die Distanz der Ruderregatten auf 2000 m standardisiert werden. Diese Regelung wurde Anfang 1908 vom olympischen Komitee übernommen. Seitdem finden so gut wie alle Ruderrennen  über die 2000 m Distanz statt.

Wie lange ist der Weg zum Ziel: Historie

Henley Regatta 1901, Credit: 5 Min. History

Das war nicht immer so. 2000 m werden erst seit „kurzem gerudert. In früheren Jahren (m 19. Jahrhundert) wurden die Distanzen gerne mal dem Wasserstand und Flussverlauf angepasst. Ja sogar die Bootsgattung hat die Länge der Distanz beeinflusst.

Hier einige Beispiele

Die Distanz des Oxford – Cambridge Boatrace lag je nach Wasserstand Mitte des 19. Jahrhunderts zwischen 3700 und 6.800 m. Bei den Europameisterschaften in der 19. Jahrhundert gab es für Einer bereits die 2000 m Strecke. Für Vierer und Achter jedoch die 3000 m Distanz. Auch bei den Olympischen Spielen in dieser Zeit konnte die Renndistanz einmal 1750 m betragen. Aber auch schon mal 3300 m. Wie lange ist der Weg zum Ziel: Also damals sehr unterschiedlich.

Aktuelle Entwicklungen

Kurzstrecke in Sempach SUI, Photo credit: Swissrowing

Blättert man durch die Regattaankündigungen und Verbandszeitungen in Europa und der Welt, fällt auf, dass heute immer noch verstärkt 2000 m Distanzen vorherrschen. Das macht wegen der Vergleichbarkeit auch Sinn. Allerdings gibt es immer häufiger Rennen mit Distanzvariationen.

Neue Renndistanzen

Headraces mit einer Länge über 6 km finden immer größeren Zuspruch. Die Bootsmeldungen in Amsterdam, London, Basel oder Bosten nehmen zu und führen die Veranstalter langsam an ihre Leistungsgrenzen. Ebenso wie viele Regatten die über 1000 m gehen oder gar Sprintdistanz and anbieten. Die Ruder Bundesliga in Deutschland als Kurzstrecke oder das Heinekenrace (Versch. renndistanzen) in Holland sind gute Beispiele. Das Gleiche gilt für Coastal Regatten. Sehr beliebt sind Beach Sprints.

Im Focus der Zuschauer

Hier einige Stimmen von Zuschauern aus dem Imagetrailer:

Seien wir doch einmal ehrlich und fragen uns: Wer außer uns Ruderer schaut sich ein Ruderrennen von 5-7 Minuten in voller Länge an?. Vor Ort an den Regattaplätzen kann ich das meiste nur am Video Bildschirm verfolgen. Aber so richtig publikumswirksam oder Sponsorfreundlich ist denn 2000 m Rennen nicht.

Und Zu Hause: Vor dem Fernseher ist das Rennen für mich interessant. Da ist etwas mehr Abwechslung wenn die Regie es erlaubt. Aber wie sieht das für andere aus?. Für meine Partnerin z.B.? Ich könnte ohne Weiteres nach dem Start aufstehen, Chips und Getränke holen und nach 4 Minuten wieder vor dem Bildschirm sitzen? Hätte ich viel verpasst? Meine Frau macht das so. Wie lange ist der Weg zum Ziel? Für sie zu lange.

Regatta als FUN event

Kurzstrecke in Amsterdam    Photo Credit:: Heiniken Race

Für unsere Athleten ist eine standardisierte Renndistanz notwendig um sich international zu vergleichen. Für uns als Zuschauer ist es viel interessanter kurze Rennen von Anfang bis Ende zu sehen. Kurze Rennstrecken sind für den Zuschauern viel besser live zu verfolgen. Und zwar vom Start bis zum Ziel Einlauf. Gleichzeitig bieten kurze Strecken den Vorteil dass man sie in urbanen Umfeld stattfinden lassen kann. Rennen finden dort statt wo sowieso viel Publikumsverkehr vorherrscht. Auf engem Raum ballt sich hier alles- hochgradige Spannung im 90 SekundenTakt,-  mit Siegerehrung, -Athleten die Boote tragen und zum Anfassden nahe sind, – Sponsorenstände, -Verkaufsstände -Vereinsleben.

Als Athlete, als Master Ruderer liebe ich kurze Strecken: Gesund oder nicht. Statt 110 Schläge nur ca 40-50 Schläge bis zum Ziel. Ich hoere bei jedem Schlag die Zuschauer. Ich freue mich ueber den Zuruf von Freunden und den Zuspruch von Freunden am Steg. Auch wenn wir nicht gewonnen haben.

Aus einer Regatta kann so ein Happening werden. Bei dem die Zuschauer mit ins Geschehen eingebunden sind. Dass die Durchführung einer Regatta in z. B. Stadtmitte einen riesigen logischen Aufwand bedeutet kann jeder Kurzstrecken -Veranstalter bezeugen.

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